Donnerstag, 31. Mai 2007


Gegruozet miteinand!

Da issa wieda da archibald... wo samma? am anfang. puh. i machs kurz. da war mal am anfang eine schnelle eroberung in peggau... trostlos...
(kann das bild net drehen, aber ihr kennts eich aus, seids jo wiffe knepf gö?)
der thron war a bisserl unbequem:

bin also gleich weitergezogen; wo ich dann 2 Tage auf besagter Wiese verweilte; am 2. Tage hat der BErg gerufen und ich bin rauf; ein paar Impressionen:

Old School vs. New School





unglaublich was bäume aushalten können - komplett ausgebrannt und quicklebendig



Wieder daheim - zu den schönen künsten : böser mann in wiese liegend mit schnapsnase oder so - irgendwie unterbelichtet :-)

das innenleben meines raumschiffes ( da hockt auch ein blinder passagier drin - leider unterbelichtet)



Autark im Park :-) - mach mir grad ein Traum-müsli



türülü - es regnet wieder mal (bei Leoben)


Ich fuhr am TAg 5 übern Präbichl - Pass (1225m). Ja, man kann sich eh schon denken, ich nix gut in Form, hatte meine zweifel ob ich da drüberkomm. Es hat mich auch so hergenommen, dass ich wieder dringend eine eroberung brauchte: in meinem Zelt hätt ich mich net genug erholen können... und so kam Eisenerz:
Da erfuhr ich vom "Schichtturm-Hauns", der Burgherr über diese Feste:

Den Turm gibts schon seit 500 JAhren, damals wurden die Schichten für die Erzberg-Arbeiter eingeläutet. Jedenfalls wollte ich den einnehmen. Aber dem Schichtturm - Hauns eilte der Ruf eines gediegenen, unbeugsamen Recken voraus, der nicht so leicht herumzukriegen ist. Am Turm angekommen, jagte es mir alsbald einen gehörigen Schrecken ein: Er hält sich das tödliche Kaninchen (genau, das aus monthy pythons) als Haustier!! Gottseidank in artgerechtem Zwinger...

Dann der nächste Schlag:

Ich bereitete mich schon auf die Belagerung vor, trank Bier aus dem Brunnen, da kam er vom "Feuerwehreinsatz", der da ein Zeltfest war, zurück und ich hatte zum ersten Mal wieder ein warmes weiches Bett! Molto bene

Alles in allem geriet ich ab da irgendwie auf die schiefe bahn; die fahrt durchs schöne Gesäuse: nur mühsal; schlechtes Wetter war mir wie jeden verdammten Tag bis jetzt auf den Fersen; ich zeltete am Gesäuseausgang 2 Tage lang. 2 Regentage und ich sowieso voll scheiße drauf. Ich hatte einfach keine Kraft, keine Motivation, hatte zu nix lustig, geistige Leere, Ersatzbefriedigung (fr)essen. Ich hielt es auf der Wiese nimma aus, packte im Regen alles zusammen, 3 km Energieflash, aber nur weils Richtung Restaurant ging, und dann wieder Katzenjammer. Ich schleppte mich den ganzen Tag durch den Regen... wurde schließlich noch durch einen wunderschönen sonnenuntergang entschädigt... durch schattenwurf war da ein regenbogen der im himmel begann und auch wieder aufhörte. Ja da jauchzte mein Herz mal wieder der göttlichen SChöpfung entgegen!

Und ich gönnte mir wieder ein Bett (für unterm Strich 2 Euro, fragts mi net wie), und eine
Klettertour einem Wasserfall entlang hat mich wirklich wieder ins Leben zurückgebracht... ich mein... es sah von unten wirklich net arg aus... aber als ich oben war, war ich so froh am Leben zu sein... ich hab mich endlich wieder richtig gespürt, und das Gefühl genossen, dass all der Kram wegen dem ich mich pflege zu ärgern oder runterzumachen einfach ziemlich wurscht is; es zählte heute einzig und allein das am Leben sein und mich selbst zu haben!


Es war einfach wohaaa da oben dazu noch das wohlverdiente improvisierte mittagsmahl - mit AUssicht ins Ennstal mit frischverschneiten Bergipfeln dahinter, daneben der gigantische Grimming direkt vor mir - hammer.


Mein Gott tut mir mein Arsch weh, ich hab Hunger, muss noch mein Zelt irgendwo aufstellen! Und ich euch außerdem a bisserl zu vermissen! Wie gehtsn euch ??? Wos gibts neigs?
Es is jetzt nicht mehr als "nur" ein Bericht worn... vielleicht komm ich das nächste mal dazu, was abseits vom berichten zu schreiben... puh
Archibaldius

Samstag, 26. Mai 2007

HAllo Gefährten!

Der edle Herr, Ritter, Prinz, "knappe Ritterlichkeit" (?) ist jetzt in Leoben und hat schon so manche Ländereien in Besitz genommen.... Die Festung Bruck (Schloßberg) war allerdings ein harter Brocken. Ich war gestern irgendwie daneben und hab vergessen mich in die Mur zu strüzen bevor ich auf den Berg rauf bin. Also verschwitzt-verpickt schlafen. Ich war absolut zu faul oder zu fertig, mein Zelt aufzubauen, also schlief ich in einem dunklen dunklen Walde - gar böse Dinge werden ihm nachgesagt - einfach im Schlafsack, und beinah wurde ich Opfer eines Untiers, das mich mitten in der Nacht aufweckte, als es mit mächtigen SChritten durchs Unterholz brach, dass der Boden nur so erzitterte. Nein ohne Scheiß es hörte sich an wie ein riesiger wie auch immer gearteter Zweibeiner und ich dachte in den ersten Sekunden, noch halb im Traume, dass er ziemlich bösartig sei. Mir blieb nur, mich mit meiner Taschenlampe zu bewaffnen, ... SChließlich wars ein REhbock. Der hat sich so ZWEIBEINIG angehört!! ABer nix passiert. Sonst war Bruck net so der Reißer - allerdings sicher auch selbst schuld: den Kontakt mit Menschen scheue ich noch eher, in meinen eigenen LAnden ist die Gefahr zu groß, erkannt zu werden. Die Natur und ich selbst geben noch derweil eh genug her :-) Und langweilig wirds mir auch deshalb nicht, weil Tätigkeiten wie kochen, essen, mich und Wäsche waschen, Lager auf-und abbauen usw. mich auf Trab halten... Survivaltriiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiipppp!!!!!! Heeeeeeeeellldenhaaaaft!! Wenn da nur die Einkäufe in diversen Supermärkten, die Eisdielen, die Cafes nicht wären ;-)

Die ersten zwei Tage waren schön, in einem ruhigen Tal auf ner riesigen Wiese wie für mich hergerichtet...Im Selbstfindungsrausch a bisserl nackert unterwegs und so... sonst war i brav.
Aber hier isses Scheiß-heiß, ich schreib mehr wenn ich eine Internetpippn finde, wo ich auch Fotos hochladen kann!

Erhabenen Gruß
Archibald

Donnerstag, 24. Mai 2007

Dienstag, 22. Mai 2007










Hey ihr Lieben.... ja ich bins schon wieder, bin noch in Graz.
Bitte woos?? Ich bin noch in Graz?? Ja, Archie, bist du. Da hats ein paar Geburtswehen gegeben... is doch nicht so einfach, das Leben komplett umzustellen. Und dann rutsch ich noch in ein langes und erbauliches bzw aufbauendes Gespräch mit dem Bob dem Baumeister :-) Fleißig hamma zusammen geschaufelt und dem Berg aus Selbstzweifeln und Sorgen vor dem ich plötzlich wieder stand einen großen Brocken abgerungen...na das war keine Arbeit: vielmehr hamma Quellen angezapft, die den Berg weggschwemmt haben, das passt eher.... jojo der Bob.

Wahnsinn heut muss ich noch raus!!!! Ich fühl mich vielleicht so wie der Klippenspringer wenn er oben über die Klippe kippt...Angst – Gefahr - Aufregung – Lust – Fallenlassen – Loslassen – Juhuu!! Auf jeden Fall nicht langweilig.

Werd ich heut irgendwo im Westen oder irgendwo im Norden schlafen? Wirds nass oder trocken, kalt oder warm, hart oder weich, gscheit oder bled, schiach oder schen, leicht oder schwer? Was wird da nur aus mir werden?


Halbgott?

















Berserker?
















Volldillo?


















Oder geheimnisvoller Waldläufer?















Immerhin is klar dass ich nicht heiraten werd. So schnell.

So, der Schimmel wiehert im Stall, wie auch der Magen im Bauch und das Herz in der Brust - hollllllareeeeeee ok muss also los

....Das mit Hilfsbereitschaft tu ich mir auch zu Herzen nehmen, ich alter „mir muss es gut gehen“-Junkie... wenns mir schlecht geht mal den anderen zu helfen zu versuchen statt immer bei mir selbst anzufangen is a gute Gschicht (vorausgesetzt da sind überhaupt Menschen) .

Macht’s es gut, ich meld mich bald mal wieder werd schon nicht verloren gehen :-)

Archibald

Samstag, 19. Mai 2007

Verkündigung

Gegruozet sit ir edelen ritter unde ritterinen, ir küenen recken unde reckinen, hie in den wunderlichen hallen der burc Camelot! Ine bin niht der künic Artus, der slafet unde slafet unde slafet, ein erbermeclichez gerippe er jetzo ist, der guote, iedoch bin ich geheizet Archibald-diehoseknallt, geehret mit dem dienste, dise runde ze nennen unde uf ze tuon.

Wie ir wizzet, gat ez uns rittern unde ritterinen: slecht. Vergangen sint diu ziten, da iederman uns achtete, daz diu meister zuo uns kamen unde niht wir - den meistern undertan - an der universitas, allwo starce knappen uns die swerter truogen - hiute tragen wir si selbst in selbstgeflicten taschen -, allwo getriuwe herolde uns mit bluot versigelte briefe von grozer maere brachten unde nicht die übele bezalten boten unserre postkästen mit werbemüll vertaten (unde schon gar nicht automatische Broadcastmailprgramme unserre mailboxen), allwo heere von knappen uns sicherheit brachten, daz lasten manicfaltiger art unserren leip unde geist niht verzerten unde beucten, allwo die bauern uns weizen unde vieh unentgeltlich dar brachten - hiute muoz unser armez rittertum allez selber tuon oder hiefür zalen.

Allez, iedoch niht wir selbst unde der genaedige got im himele sint anheim gevallen dem boesen, wir haben uns selbst die triuwe gehalten, der künic höchstselbst möhte daran erinnern, unde iuch geehrte geste biten die alten tugenden, sit isernen ziten gegenwärtic in der tafelrunde des künec, wieder uf leben ze lazzen! Ehre, friuntlichkeit, triuwe, sauflust, ehrlichkeit, lüsternheit, minnedienst, küenheit, aufntischhaun, dienstlichkeit, drauf scheißen, aventiurelust - allez diz muoz wieder vereiniget werden!

So mugen die ritter unde ritterinen der tafelrunde wieder ufersteen! Mugen wir ane zwist oder eitelkeit unserre troume, gedanken, aventiuren, anecdoten, lässigkeiten, schmunzlereien unde schunklereien miteinand teilen, also daz dise ze einem samen der wisheit, des wizzen unde – der herre si uns genaedic – der kurzewile werden.

Nu also, uf uf, hühhott unde hopsassa, erhebet iuch unde iuwerre metbecher ze einer wunneclichen zukunft, in der wir die fruohte des boumes, den wir gesät, werden ernten!

Unde Archibald, qui per mundum discurrit vagabundus, wird, inwoweit er niht von gotverlazzenen landstrichen daran gehindert wird, der runde bericht geben, alse guot er kan, von sinem nunmehrigen vagabundenleben...

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Und für alle die verrosteten Hirne unter unseren Rittern und Ritterinnen, denen das Verstehen unseres ehrwürdigen Mittelalterdeutschen über die Jahrhunderte abhanden kam, derselbe Text im Neuhochdeutschen... seufz


Seid gegrüßt ihr edlen Ritter und –Innen, ihr tapferen Recken und –Innen, hier in den erhabenen Hallen von Schloss Camelot! Wenn ich auch nicht König Artus bin, der schläft und schläft und schläft, bis auf die Knochen ist er schon abgemagert, der Gute, so bin ich doch Archibald-diehoseknallt, mit dem großen Auftrag beehrt, diese Runde einzuberufen und zu eröffnen.

Wie ihr wisst, geht es uns RitterInnen – schlecht. Lange vorbei sind die Zeiten, wo wir so angesehen waren, dass untergebene Lehrer zu uns kamen und nicht wir - den Lehrern untergeben - auf die Uni, wo kräftige Knappen uns das Kriegswerkzeug trugen – heute tragen wir es selbst in zusammengeflickten Taschen - , wo pflichtbewusste Herolde uns blutversiegelte Briefe gewichtigen Inhalts brachten und nicht schlechtbezahlte Austräger unsere Postkästen mit Werbemüll verstopften (und schon gar nicht automatische Broadcastmailprogramme unsre Mailboxen), wo eine Heerschar von Dienern uns davor bewahrte, dass Lasten verschiedenster Art unsern Körper und Geist aufzehrten und beugten, wo die Bauern fast gratis uns Frucht und Getier zum Essen bereitstellten – heute muss unser geplagter Stand alles selber machen oder dafür bezahlen.

Auch wenn alles außer uns selbst und dem gütigen Herrgott im Himmel dem Bösen anheim gefallen zu sein scheint, sind wir noch immer die alten, daran möchte der König höchstselbst erinnern, und euch verehrte Anwesende bitten, die alten Tugenden, schon seit ehernen Zeiten verkörpert in der Tafelrunde des Königs, wieder aufleben zu lassen! Ehrenhaftigkeit, Freundlichkeit, Rechtschaffenheit, Sauflust, Aufrichtigkeit, Lüsternheit, Galanterie, Tapferkeit, Aufntischhaun, Hilfsbereitschaft, Drauf Scheißn, Abenteuerlust – all das muss wieder vereint werden!

So mögen die RitterInnen der Tafelrunde wieder auferstehen! Mögen wir ohne Zwist und Eitelkeit unsere Träume, Gedanken, Abenteuer, Anekdoten, Lässigkeiten, Schmunzlereien und Schunklereien miteinander teilen, auf dass diese zu einem Samenkorn der Weisheit, des Wissens und – möge der Herrgott uns verzeihen – der Unterhaltung, werden.

Nun denn, auf auf, hühott und hoppsassa, erhebet euch und euren Metbecher auf eine glorreiche Zukunft, in der wir die Früchte vom Baum, den wir gesät, essen werden!


Und Archibald, qui per mundum discurrit vagabundus, wird, soweit er nicht von rückständigen Landstrichen daran gehindert wird, der Runde so gut es geht berichten von seinem nunmehrigen Vagabundenleben...


...und er bedankt sich nochmal herzlich bei Niko für die Übersetzung des Texts, die uns in so wunderlicher Weise den Glanz der guaden oiden Zeit erahnen lässt... die Sprache is net nur schön, sie is auch einfach lustig find ich!! da hab i viel glacht :)